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Engine:
4.2-litre V8 petrol, twin turbos with twin pressure-loss optimised intercoolers,
five valves per cylinder, intake camshafts with hydraulic adjustment,
two-stage intake manifolds, Motronic ME 7.1.1 adapted engine management.
Power:
450bhp(331kW) between 5,700rpm and 6,400rpm.
Torque:
413lb ft(560Nm) between 1,950rpm and 5,600rpm
Transmission:
Tiptronic 5-speed automatic with steering wheel-mounted manual paddle
shift and dynamic Sport programme; quattro permanent four-wheel drive
from front-mounted engine. Electronic Differential Lock control.
Brakes:
New braking system unique to RS 6 includes composite discs with "floating"
callipers:Front:
Ventilated, perforated 365mm discs, eight-pot alloy callipers.Rear: Ventilated,
perforated 335mm disc, single-piston callipers. Specially adapted ABS
with electronic brake-force distribution.
Suspension:
Multi-link, including aluminium components. Incorporates new Audi Dynamic
Ride Control, a special active damping system which counters excessive
roll and pitch.
Steering:
Rack and pinion with direct ratio to enhance sporting response.
Bodies: Four-door saloon and five-door estate.
Wheels
and tyres: Front and rear: 8.5J x 18 nine-spoke alloy wheels with
255/35 R19 tyres. Option: 9J x 19 five-spoke alloy wheels with 255/40
R18 tyres Winter option: 7.5J x 18 five-spoke alloy wheels with 225/45
R18 M+S tyres.
Performance:
0-100kph(62mph): 4.9sec Top speed - governed at 250kph(155mph). Complies
with EU3 emission standard.
Price
and availability:
LHD versions, available in early summer, will cost Euros85,000 - approximately
£53,800 (RHD versions for UK expected in Autumn, 2002)
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Stephan
Reil, Technikchef der Audi-Tochter Quattro GmbH, spricht am liebsten von
der "Performance" des neuen Topmodells. Wer den Gasfuß
streckt, katapultiert den Wagen und sich selbst in weniger als fünf
Sekunden auf Tempo 100, und wer bei dieser Geschwindigkeit beherzt aufs
Bremspedal tritt, steht binnen 2,6 Sekunden. Reil könnte ziemlich
lange solche Daten referieren, denn bei Fahrzeugen dieses Kalibers gehören
Angaben über das Spurtvermögen von 0 auf 200 km/h (17,6 Sekunden)
oder die Beschreibungen der Drehmomentkurven als "Silhouette eines
Tafelberges" zur üblichen Techniktheorie.
Insgesamt
sei der RS 6 ein "Bekenntnis zu Leistungsvermögen ohne laute
Signale", versucht Reil das Wesen des Wagens in Worte zu fassen,
und er liefert damit eine recht gute Definition des neuen Vollgas-Modells.
Von
außen nämlich stehen der RS 6 und die Kombiversion RS 6 Avant
(die ist 2100 Euro teurer, bietet bis zu1590 Liter Ladekapazität
und ist ansonsten technisch identisch) sehr zurückhaltend auf den
18-Zoll-Rädern mit 255er-Bereifung.
An
der Frontpartie sind die Kühlöffnungen mit einem schwarzen Wabenmuster
vergittert, an der Seite sitzen dezente Schweller, die Fenster sind mit
mattem Aluminium eingefasst, ebenso die beiden Außenspiegel, und
am Heck gibt es einen Minispoiler auf dem Kofferraumdeckel und zwei verchromte,
ovale Auspuffendrohre. Audi pflegt auch bei den sportlichen Topmodellen
einen beinahe schon aufgesetzt wirkenden Minimalismus. Optischer Krawall
jedenfalls ist dem RS 6 völlig fremd.
Die
Musik spielt im verborgenen. Wird der Zündschlüssel gedreht,
kommt Leben in den von der englischen Audi-Tochter Cosworth auf Höchstleistung
getrimmten V8-Motor mit Doppelturbo. Gurgelnd bullert das Triebwerk im
Leerlauf, ein leichter Tipp aufs Gaspedal lässt den Geräuschpegel
kurz anschwellen, doch insgesamt bleibt der Motor vornehm leise. Bloß
nicht provozieren, könnte das Entwicklungsziel dieses Wagens gewesen
sein.
Denn
das tut das Auto schon alleine deshalb, weil es fährt wie der Teufel.
Fahrer der Porsche-BMW-Jaguar-Mercedes-Fraktion mit ebenfalls mehr als
genug Motorkraft unter der Haube werden vom RS 6 entweder düpiert
oder zumindest herausgefordert. Das Auto beschleunigt, als gäbe es
keine Widerstände - und keine endlichen Rohölreserven. 15,2
Liter Sprit verbrauchte der Wagen auf unserer Testfahrt, drunter dürfte
sich der RS 6 wohl kaum bewegen lassen.
Menschen,
denen es wichtig ist, im Auto schneller zu sein als andere und dafür
reichlich Geld zu investieren, gibt es offenbar genug. Maximal 20 Autos
vom Typ RS 6 kann die Quattro GmbH in Neckarsulm pro Tag zusammenbauen.
Da die Produktion erst anläuft, werden in diesem Jahr noch rund 1700
Fahrzeuge produziert. Die rund 900 für Deutschland bestimmten Fahrzeuge
waren "binnen weniger Stunden ausverkauft", sagt Werner Frowein,
Geschäftsführer der Quattro GmbH. Die Käufer seien häufig
Unternehmer, die sagen, sie könnten nicht mit einem Porsche bei ihrer
Kundschaft vorfahren.
Als
wichtige Kaufanreize gelten neben dem Sportwagen-Potenzial die Möglichkeit,
den Wagen als vollwertiges Familienauto einsetzen zu können und zwei
Golfbags transportieren zu können. Das "Golfbag-Argument",
versichern Audi-Leute, werde mit hoher Frequenz genannt. Unerwähnt
bleibt, dass es im Golfclub natürlich was hermacht, wenn man über
450 PS und die neue Leichtigkeit auf der linken Spur schwadronieren kann.
Der
RS 6 ist mit permanentem Allradantrieb und einer Fünfgang-Automatik,
die Audi bereits im A8-Zwölfzylinder-Modell einsetzt, ausgestattet.
Die Gangwahl erledigt entweder die Elektronik - und sie tut das sehr geschickt
-, oder der Fahrer kann per Tipptasten am Lenkrad schalten wie die Männer
in der Formel1.
Serienmäßig
ausgerüstet ist der Wagen unter anderem mit dem rein mechanisch über
Öldruck arbeitenden Wank- und Nickausgleich DRC (Dynamic Ride Control),
mit ABS, ASR, ESP und einem Reifendruck-Kontrollsystem ausgerüstet.
Ebenso ab Werk installiert sind sechs Airbags, Recaro-Ledersportsitze,
ein Alcantara-Dachhimmel, ein toll geformtes Dreispeichen-Lederlenkrad,
Xenon-Scheinwerfer, eine akustische Einparkhilfe und eine 250-Watt-Musikanlage
von Bose.
Darüber
hinaus dürfen Käufer des RS 6 zwischen fünf Lackierungen
wählen, die ausschließlich für dieses Modell angeboten
werden. Damit auch die Farbe ins Gesamtbild passt, tragen die Schattierungen
die Namen von Rennstrecken: Mugelloblau, Daytonagrau, Avussilber, Misanorot
und Goodwoodgrün.
Wer
weiß, wenn Audi in diesem Jahr erneut beim 24-Stunden-Klassiker
in Le Mans triumphiert, kommt vielleicht demnächst noch Lemansgold
dazu.
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